
Nach einem 5:8-Auswärtssieg gegen die Rheinland-Pfalz Liga Mannschaft des EHC Neuwied, gewinnen die Eifel-Mosel Bären
das entscheidende Rückspiel in der gutbesuchten Bitburger Eissporthalle mit 7:2 (2:0,2:0,3:2) und verteidigen somit ihren letztjährigen Meistertitel der Eishockey Rheinland-Pfalz Liga.
Unter Leuchtkerzen, mit Discolicht und drei Toren Vorsprung aus dem Hinspiel betrat die Mannschaft rund um Spielertrainer Michal Janega das heimische Eis. Angefeuert von den Eifelpark-Maskottchen und 242 Zuschauern ließ es sich „Playoff-Topscorer“ David Müller nicht nehmen, bereits in der allerersten Spielminute mit einem schnellen Führungstreffer den Siegeswillen der Mannschaft aus Bitburg und Trier zu unterstreichen. Tom Barth legte kurze Zeit später (6.) nach schöner Vorarbeit von Nick Okpysh und Michal Janega noch einen oben drauf und festigte einen 5-Tore-Vorsprung.
Über weite Strecken kontrollierten die Eifel-Mosel Bären, die fast in Bestbesetzung antreten konnten, das Finalrückspiel. Anders als vor zwei Wochen noch, verlief das Spiel zwar körperbetont aber lange Zeit fair und fast ohne Strafzeiten. Der EHC Neuwied kam zwar vereinzelnd, dank schnellen Kontern, zu gefährlichen Chancen, jedoch befand sich die schwarze Hartgummi-Scheibe überwiegend in der Hälfte der Gäste. Trotzdem fanden die Eifel-Mosel Bären lange Zeit keinen Weg vorbei an Neuwieds Schlussmann Alexander Neurath. Der Oberligaerfahrene Neurath verhinderte etliche Großchancen, musste sich aber letztendlich innerhalb kürzester Zeit gegen Andy Weiler (37.) und Stefan Lenk (38.) geschlagen geben. Die beiden Stürmer der Eifel-Mosel Bären stellten somit einen komfortablen, akkumulierten Vorsprung von 7 Toren her.
Bitburger Urgestein Andy Weiler, der vor dem Finale das Ende seiner langjährigen Eishockey Karriere ankündigte, verschaffte sich einen ganz besonderen Abend und erzielte in seinem letzten Spiel für eine Bitburger „1. Mannschaft“ nicht nur eine Titelverteidigung, sondern auch einen Doppelpack mit seinem zweiten Treffer in der 41. Spielminute. Dominik Kley vom EHC Neuwied überzwang wenige Minuten später (43.) zwar einen sehr starken und souverän spielenden Ian Harper im Tor der Eifel-Mosel Bären, aber wirkliche Euphorie war bei den Gästen nicht mehr zu erkennen. Neuwied plante mit mehreren Oberligaspielern nach Bitburg zu reisen, jedoch durchkreuzte die Vereinsführung diesen Plan, so dass man ohne Verstärkung aus dem Neuwieder Profikader in den Titelkampf musste. Zusätzlich erkannte man deutlich, dass mit Daniel Niestroj ein wichtiger Spielmacher bei Neuwied gesperrt war.
In den letzten 20 Minuten der Saison ließen Nick Okypsh (44.) und Stefan Lenk (51.) die Bitburger Fans jeweils noch einmal jubeln und zeigten deutliche Freude am Eishockey. Kley gelang zwei Minuten vor Schluss einen weiteren Ehrentreffer für den EHC Neuwied, jedoch geriet dies schnell nur Nebensache als, mit 26 Sekunden auf der Uhr, die angesammelten Emotionen beider Teams kippten.
Während sich vor allem Tobias Paus (Neuwied) und Nick Zierden (Eifel-Mosel Bären) in einem Pulk von Spielern vor dem Bitburger Tor gegenseitig ihre Meinung kundtaten, nutzten André van Eckeren (Neuwied) und Cole Fink (Eifel-Mosel Bären) die Chance zu seinem Faustkampf, wie man ihn sonst nur aus der nordamerikanischen Eishockeyliga kennt. Alle genannten Spieler erhielten anschließend eine Spieldauerdisziplinarstrafe und sind somit auch für das erste Spiel der neuen Saison gesperrt. Die angeheizten Fans in der Bitburger Eissporthalle feierten nicht nur den souveränen Abgang von Cole Fink, sondern wenige Sekunden später auch einen verdienten Meisterschaftstitel gemeinsam mit der Mannschaft der Eifel-Mosel Bären.
Mit dem Gewinn der diesjährigen Eishockey Rheinland-Pfalz Liga stünde dem Bitburger Eissportverein e.V. (Eifel-Mosel Bären) ein weiteres Relegationsspiel um den Aufstieg in die viertklassige Regionalliga West zu. Diese Relegationsspiele gegen die Soester EG werden nicht stattfinden, da der EV Bitburg sein mögliches Aufstiegsrecht aus diversen Gründen nicht wahrnehmen kann. Eine ausführliche Stellungnahme folgt in den kommenden Tagen.