
Hoffnungsvoll trat man die lange Reise nach Kassel an, bekam sogar kurzfristige Unterstützung von Ex-Bär Stefan Lenk, und erlebte ein kurioses, jedoch hochklassiges Hessenliga Spiel bei dem die Gastgeber aus Kassel „einfach den besseren Tag“ erwischten.
Bereits nach fünf Spielminuten, der erste Schock. Nach einem Torschuß verletzte sich Bären-Goalie Danny Engels am Sprunggelenk und wird voraussichtlich mehrere Wochen ausfallen. Jedoch hatten die Rheinland-Pfälzer an jenem Abend keinen Ersatztorhüter auf der Auswechselbank, so dass nach Regularien ein Feldspieler der Bären jenen Posten übernehmen musste.
Als Stürmer begann Daniel Petry das gestrige Spiel und sprang ohne zu zögern ins Tor der Bären, wo er auch mit Spielerschlittschuhen eine grandiose Partie zeigte. Sicherlich lernte Petry vor einigen Jahren das Torhüterspiel unter anderen bei der Düsseldorfer EG, stand jedoch genauso lang nicht mehr als Schlussmann auf dem Eis und erst recht nicht mit fremder Ausrüstung – hielt sein Team jedoch jederzeit im Rennen.
Dennoch gingen die Gastgeber, bei denen unter anderem Stephan Robitaille (471 DEL Spiele) auf dem Eis stand, in der 17. Spielminute zum ersten Mal in Führung. In einem offenen Schlagabtausch konnte Alexander Blasius in der 36. Minute den Spielstand egalisieren, jedoch stellte Kassel nur kurze Zeit später (38.) in Überzahl den alten 1-Tore-Vorsprung wieder her.
Jenes 2:1 hielt die Partie weiterhin spannend, da die Bären oftmals zu großen Torchancen kamen jedoch ebenso oft am stark spielenden Kassel-Goalie Jan Eric Obernesser scheiterten.
Alle Bemühungen der Eifel-Mosel Bären die Partie im letzten Spielabschnitt noch zu drehen, fanden keinen Erfolg und wurden auch in den Schlußminuten durch eigene Strafzeiten im Keim erstickt. Selbst nachdem die „89ers“ aus Kassel drei Spielminuten vor Schluß, erneut in Überzahl, das 3:1 erzielten, ließen die Bären nicht locker und versuchten nochmal alles. Ohne Torhüter und trotz eines zusätzlichen Feldspielers im Angriff, gab es jedoch kein Durchkommen und Kassel erhöhte mit einem Empty-Netter kurz vor der Schlußsirene zum 4:1 Endergebnis.
Insgesamt zeigte sich die Mannschaft nach dem Spiel sichtlich enttäuscht, hatte man es verpasst sich einen 5 Punkte Vorsprung an der Spitze zu erarbeiten. Stattdessen übernimmt Kassel mit nun einem Punkt Vorsprung die Tabellenführung vor den Eifel-Mosel Bären. Die Löwen aus Frankfurt lauern mit einem Spiel weniger auf Rang drei und könnten bei einem Sieg mit den Nordhessen auf Rang Eins gleichziehen und somit einen äußerst spannenden Titelkampf in der Hessenliga einläuten.
So spielen die Eifel-Mosel Bären noch gegen Eintracht Frankfurt, Darmstadt Dukes (5.3. in Bitburg) und den Löwen Frankfurt (12.3. in Bitburg), müssen jedoch auf mindestens einen Punktverlust von Kassel hoffen, die auch noch gegen die Löwen Frankfurt, Eintracht Frankfurt und Darmstadt Dukes spielen müssen.
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